Tanz ist nicht vergleichbar mit Bewegungsabläufen im alltäglichen Leben. Tanzbewegungen sind hochspezifisch, weshalb der Prävention eine besondere Rolle zukommt – gerade im Hinblick auf die Ausbildung des Nachwuchses – unabhängig ob Ballett, Showdance oder Urban Dance. Dieses Seminar bietet eine knappe Einführung in die Tanzmedizin mit Begriffsdefinitionen und einer Epidemiologie von Tanzverletzungen unter Berücksichtigung gesundheitsfördernder Aspekte des Tanzens. Der zweite Teil fokussiert auf spezielle Aspekte des Kinder- und Jugendtanzes. Dabei werden der Aufbau des Tanzunterrichts, die Trainingsoptimierung sowie Besonderheiten des kindlichen Körpers wie Beinachsen und Wachstumsfugen behandelt. Anschließend geht es praktisch an ein tanzmedizinisches Screening mit Checklisten und Aufklärung über typische Technikfehler und unfunktionelle Übungen.
Was kann ich mit Kindern in welcher Wachstumsphase machen? Was gibt es für extrinsische Faktoren, die ich vermeiden kann (Tanzboden, Schuhe, usw.)? Wie weiß ich, bis wohin ich fordern kann und ab wann es zu viel ist – Resistenz und Resilienz-Aufbau? Prävention – wie werde ich in meiner Rolle des Lehrenden der Verantwortung gerecht?
Trailer des Seminar-Mitschnitts. Das Seminar bieten wir wieder an, sobald sich genug Teilnehmer*innen gemeldet haben. Interessierte senden bitte eine Email unter Angabe des Namens und der Organisation/Institution/Compagnie an: n.stillfried(a)dachverband-tanz.de
Dr. med. Elisabeth Exner-Grave studierte Tanz an der Folkwang-Universität in Essen und Medizin in Düsseldorf und Bochum. In 2000 erlangte sie die Facharztbezeichnung „Orthopädin“ und
praktiziert in der Rehabilitationsmedizin. Sie ist Herausgeberin des im Schattauer Verlag erschienenen Standardwerkes „TanzMedizin“. Sie war jahrelang Oberärztin im Rehabilitations- und Trainingszentrum medicos.AufSchalke in Gelsenkirchen tätig und leitete dort das Kompetenzzentrum für TanzMedizin. Sie ist Gründungsmitglied von Tanzmedizin Deutschland e.V. und als Dozentin sowie Konsiliarärztin für Tanzmedizin im In- und Ausland tätig. 2016 erhielt sie den Anerkennungspreis im Rahmen der Deutschen Tanzpreisverleihung.2019 war sie bereits als Referentin zum "Round Table Tanzmedizin" eingeladen, weshalb der DTD sie gerne wieder als Expert*in angefragt hat.
Ein Qualifizierungsformat des Dachverband Tanz Deutschland im Rahmen des Förderprogramms DIS-TANZEN in Kooperation mit dem DBfT, ADTV und ta.med.