Der Dachverband Tanz Deutschland (DTD) fördert Reisekosten für zehn im Ausland ansässige Tanzpädagog*innen, die für eine Weiterbildung nach Deutschland reisen.
Mit der Ausschreibung „Dance Educators - Travel Grant to Germany“ wurden Tanzpädagog*innen und Tanzvermittler*innen angesprochen, welche im europäischen und außereuropäischen Ausland leben. Durch eine Förderung wird ihnen die Teilnahme an tanzpädagogischen und bewegungsanalytischen Fortbildungen innerhalb von Bildungsangeboten in Deutschland erleichtert. Gefördert werden dazu Reise- und Unterkunftskosten.
Die Jury konnte in der aktuellen Förderrunde 2025 etwa ein Viertel der Antragstellenden zur Förderung auswählen. Das Programm unterstützt Tanzschaffende aus unterschiedlichen Stilrichtungen und Regionen. Ziel ist es, den internationalen Austausch, die Vernetzung und Qualifizierung im Bereich der Tanzpädagogik zu fördern. Bereits im Jahr 2023 hatte der DTD eine Reisekostenförderung für Tanzpädagog*innen ermöglicht.
Aktuell ist keine weitere Ausschreibungsrunde geplant.
Mit der Ausschreibung „Dance Educators - Travel Grant to Germany“ werden folgende Tanzpädagog*innen und Tanzvermittler*innen gefördert:

Ort der Fortbildung | Titel der Fortbildung | Bildungseinrichtung |
Mainz | CCL Mainz '25 | Motion Bank |
Remscheid | Elementary Music Program - Basic (EMP) | Akademie der Kulturellen Bildung |
Berlin | Creating Dance in Art and Education | TanzTangente in Kooperation mit dem Berlin Career College der Universität der Künste Berlin |
Berlin | Laban/Bartenieff Movement Studies (LBMS) | Eurolab |
Berlin
| Carriers of Chaos and Harmony: Rhythmic Identities and Coexistence Meaningful Movement Embodied Perspectives | Tanzfabrik Kreuzberg |
Die Ausschreibung des Dachverband Tanz Deutschland für „Dance Educators – Travel Grant to Germany” brachte eine hohe Anzahl von sehr breitgefächerten Bewerbungen für die verschiedensten Fortbildungsprogramme. Besonders erfreulich waren v.a. die vielen Anträge aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt, unter ihnen auch bemerkenswerte Anträge aus dem globalen Süden. Für die Fachjury waren schließlich mehrere Kriterien ausschlaggebend, wie die inhaltlichen Ziele des von den Bewerber*innen gewählten Fortbildungsprogramms, ihre Lernziele wie auch die Wirkungskraft dieser für verschiedene Anwendungsgebiete und die jeweilige Region ihrer Herkunft. Die rege Diskussion der Jury führte zu einer Auswahl nach inhaltlicher Passgenauigkeit, gesellschaftlich und künstlerisch wirksamen wie auch sozialpädagogischen oder körpertherapeutischen Aspekten und hierbei der Rolle des Tanzes.
Be van Vark, Claudia Feest, Rajyashree Ramesh - Jurymitglieder
Über die Auswahl der Geförderten entschied eine Fachjury aus drei Personen.
Die Mitglieder der Jury sind:
Claudia Feest
Tänzerin, Choreografin, Diplombiologin, Atem-und Bewegungspädagogin und -therapeutin
Initiatorin und Mitbegründerin der Tanzfabrik Berlin und deren Künstlerische Leiterin bis Ende 2003. Bis 2004 Künstlerische Leiterin Tanznacht Berlin und Tanz made in Berlin.
Mitbegründerin des Dachverband Tanz Deutschland und bis Ende 2021 Vorstandsmitglied. Koordinatorin für Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz (HZT) Berlin. Lehrtätigkeit,
Gremien- und Juryarbeit u.a. Aktion Tanz – Bundesverband Tanz in Bildung und Gesellschaft, Tanzkommission NRW, Gesellschaft für Tanzforschung (GTF), Kuratorium Tanztreffen der Jugend, Runder Tisch Tanz Berlin und Mitglied der Steuerungsgruppe TanzArchiv Berlin.
Rajyashree Ramesh
Performerin, Choreografin, Laban/Bartenieff Bewegungsanalytikerin und Kulturwissenschaftlerin (Tanz/Bewegung)
Seit 1977 in Berlin lebend, bringt ihre künstlerische Arbeit transdisziplinäre interkulturelle Ansätze in die performative Kunst. Basierend auf ihrer Praxis des Nāṭya erweiterte sie den pädagogischen und choreografischen Rahmen des Tanztheaters durch experimentelle Ausbildungsmethoden, kultur- und genreübergreifende Bühnenproduktionen und Outreach-Programme. Heute schreibt, präsentiert und lehrt sie über die während ihrer interdisziplinären Doktorarbeit entwickelten neuen bewegungsanalytischen Methoden.
Be van Vark
Choreografin und Dozentin
Die Bandbreite ihrer choreografischen Arbeit ist geprägt von der Leidenschaft, partizipative Projekte zu realisieren, sowohl einen als auch hunderte von Menschen zu bewegen, Projekte für die Bühne wie auch für den öffentlichen Raum zu entwickeln.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnete sie für ihre Arbeit mit dem Verdienstkreuz am Bande aus. Die Laudatio trifft den Kern ihrer Arbeit und die Systemrelevanz von Kultur generell – darin heißt es: „Be van Vark zeigt, dass Kultur keine elitäre Luxusbeschäftigung ist, sondern zur Existenz eines jeden Menschen gehört“.
Websites: http://bevanvark.wordpress.com | https://www.taenzerohnegrenzen.de