Im Tanzjahr 2016 luden der Verbund Deutscher Tanzarchive (VDT) gemeinsam mit dem Deutschen Tanzarchiv Köln und dem Dachverband Tanz Deutschland Tanzschaffende, Vertreter*innen von Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, Wissenschaftler*innen und Archivar*innen nach Köln, um gemeinsam über neue Zugangsmöglichkeiten zu Geschichte und Gegenwart des Tanzes für ein breites Publikum zu diskutieren. Im Zentrum der Vorträge, Gespräche und Diskussionen standen Perspektiven und Fortschritte der Digitalisierung, Rechtefragen und individuelle Zugangsmöglichkeiten zu dem in den Archiven beheimateten Wissen über Tanz wie z. B. Login-basierte Zugänge oder virtuelle Lesesäle im Internet.
Ein Ergebnis der Konferenz war unter anderem die Kölner Erklärung zur Zukunft der Tanzarchive in Deutschland, die Teil der Dokumentation ist, die Sie hier abrufen können.
Unter anderem wurde festgestellt:
"Einzelne Bundesländer, der Bund selbst und private Stiftungen ermöglichen – mehr oder weniger nachhaltig – die Existenz der Tanzarchive. In Bezug auf die wachsenden Anforderungen – Erwerbung, Sicherung, Verfügbarkeit – werden die Archive jedoch alleine gelassen. Vor allem die Herausforderungen einer umfassenden Digitalisierung können die Archive allein nicht bewältigen.
! Soll das Wissen um die Geschichte von Tanz in Deutschland Bestand und Zukunft haben, müssen die Existenz, Funktionalität und fachgerechte Ausstattung der Archive langfristig ge-sichert sein.
! Um dieses nationale Kulturgut dauerhaft bewahren zu können, brauchen die Archive besondere Unterstützung für konservatorische Maßnahmen, Sicherheitsverfilmung und -digitali-sierung.
! Für eine bessere Zugänglichkeit müssen die Archive in die Lage versetzt werden, zeitgemäße Formen der Vernetzung und Onlinestellung von Findmitteln und Dokumenten zu entwickeln.
Dringend erforderlich ist eine gesamtstaatliche Initiative für die Tanzarchive in Deutschland!"