Dr. Leonard Cruz
Geboren in Pampanga, Philippinen, wuchs Leonard Cruz in San Antonio (Texas) auf. Er begann im Alter von vier Jahren philippinische und hawaiianische Volkstänze zu tanzen und erhielt seinen Bachelor- und Master-Abschluss in Tanz von der University of California, Los Angeles.
Er arbeitete mit Robert Wilson und Bill T. Jones/Arnie Zane und Co. zusammen. 1993 war er Gast beim Tanztheater Wuppertal Pina Bausch und Mitglied des Folkwang Tanzstudios. Von 1994 bis 2001 tanzte er am Bremer Stadttheater (Linke und Dietrich). Seine Dissertation trug den Titel „Laban Movement Analysis as a Methodology for Promoting Creativity and the Arts“. Across the Curriculum“ und verteidigte es 2013 erfolgreich.
Dr. Cruz ist der Gründer von The Creative, Arts, and Resilience Project Network, einer Plattform für Schwarze, Indigene und People of Color (BIPOC), LGBTQUIA+ und Künstler mit besonderen Bedürfnissen/Fähigkeiten, und befähigt sich gegenseitig durch Geschichtenerzählen, Unterstützung und Heilung durch Virtuelles Workshops, Webinare, informelle Screenings und Performances. Cruz hat am M.I.T, Harvard, der Duke University, der Folkwang Universität der Künste und vielen anderen Institutionen gelehrt. Derzeit ist Cruz Adjunct Faculty an der HBK in Essen und der NYU Tisch School of the Arts (ITP).
Dr. Claudia Feest
Mitbegründerin und seit 2006 Vorstandsmitglied des Dachverband Tanz Deutschland e.V. (DTD).
Diplombiologin, Atem- und Bewegungspädagogin und -therapeutin, ehemalige Tänzerin, Choreographin, Mitbegründerin der Tanzfabrik Berlin und bis Ende 2003 deren Künstlerische Leiterin. Initiatorin und bis 2004 Künstlerische Leiterin der TanzNacht Berlin und Tanz made in Berlin - Forum für zeitgenössischen Tanz.
1999 bis 2003 Mitglied im Rat für die Künste Berlin, Gründungsmitglied Zeitgenössischer Tanz Berlin (ZTB), 2003 bis 2007 zweite Vorsitzende der Gesellschaft für Tanzforschung (GTF). Lehre und Forschung im Bereich von elementarer Atem- und Bewegungslehre und Körperwahrnehmung. Seit 2004 Lehrtätigkeit an verschiedenen Hochschulausbildungen für Tanz sowie als freischaffende Atem- und Bewegungspädagogin im In- und Ausland und als Atemtherapeutin in freier Praxis in Berlin tätig.
2006/07 Koordinatorin beim Senat für Wissenschaft, Forschung und Kultur Berlin für das Hochschulübergreifende Zentrum Tanz - Pilotprojekt Tanzplan Berlin. 2009 bis 2011 Projektleitung und Konzeption für das Berliner Projekt TanzZeit - Zeit für Tanz in Schulen. Seit 2007 Jurytätigkeit für Tanz und Darstellende Künste in Berlin, NRW und auf Bundesebene sowie seit 2014 Jury-Mitglied bei ChanceTanz im Rahmen des Bundesförderprogramms ‚Kultur macht stark‘.
Seit 2012 Mitglied im Beirat TanzSzene Baden-Württemberg, 2016/17 Vorsitzende der Tanzkommission NRW zur Neuausrichtung der Hochschulausbildung Tanz in NRW, 2015-2019 Mentorin im PAP-Mentoring- Programm des LAFT Berlin, 2017- 2019 Mitglied des geschäftsführenden Vorstands und seit 2019 im beratenden Vorstand von Aktion Tanz - Bundesverband Tanz in Bildung und Gesellschaft e.V. 2018 Mitglied des Runden Tisch Tanz Berlin und seit Okt. 2020 Mitglied der Steuerungsgruppe zur Konzeptionierung eines TanzArchiv Berlin.
Inhaltlichen Schwerpunkte, für die ich mich innerhalb des DTD engagiere:
Sabine Gehm
Sabine Gehm, künstlerische Leiterin des internationalen Festivals TANZ Bremen, freischaffende Kuratorin, Dramaturgin und Kulturmanagerin
Die jahrzehntelange Arbeit in verschiedenen Städten, Projekten und Konstellationen im Bereich Tanz und Performance lieferte mir in vielerlei Hinsicht einen großen Erfahrungsschatz, den ich gerne im Dachverband einbringen möchte.
Aufgrund meiner Programmrecherchen im In- und Ausland, meiner internationalen Netzwerke und durch meine mehrjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzende des Kuratoriums des Fonds Darstellende Künste gewinne ich laufend aktuelle Einblicke in das nationale und internationale Tanzschaffen der Künstler*innen. Darüber hinaus kenne ich als langjährige Leiterin eines Festivals, Kuratorin, Koordinatorin, Projektleiterin, Jurymitglied, Antragstellerin und Beraterin den Projektalltag im Bereich der Performing Arts aus unterschiedlichsten Perspektiven. Gerade als künstlerische Leiterin verstehe mich als Gastgeberin nicht nur für eingeladene Künstler*innen oder Referent*innen, sondern auch für Zuschauer*innen oder Teilnehmer*innen sowie als Vermittlerin bzw. Moderatorin zwischen Kunst, Politik und Publikum.
Biografisches
Nach dem Abschluss meines Studiums der angewandten Kulturwissenschaften arbeitete ich von 1988 bis 2004 als Organisationsleiterin beim Internationalen Sommertheater Festival Hamburg. 1994 wechselte ich in das künstlerische Leitungsteam von Kampnagel Hamburg, wo ich bis 2001 u.a. das Tanzprogramm und verschiedene Festivals (u.a. Junge Hunde, Independance Days, Tanzplattform Deutschland 2000) verantwortete. Bis 2005 koordinierte ich das von mir mitbegründete internationale Netzwerk für Emerging Performing Artists JUNGE HUNDE.
Zwischen 2006 und 2016 gestaltete ich als künstlerische Leiterin die ersten vier Ausgaben des Tanzkongress, einem Leuchtturmprojekt der Kulturstiftung des Bundes (2006 in Berlin, 2009 in Hamburg, 2013 in Düsseldorf, 2016 in Hannover).
Seit 2004 arbeite ich als künstlerische Leiterin von TANZ Bremen, einem internationalen Festival für zeitgenössischen Tanz.
Als frei arbeitende Kuratorin und Kulturmanagerin kuratierte ich 2017/2019 die Fachkonferenzen der Akademiereihe ON THE ROAD des Bundesverbands Freie Darstellende Künste, leitete und organisierte internationale Austauschprogramme für Künstler*innen und arbeite seit 2019 als Dramaturgin für das Projekt „Vorpommern tanzt an“.
Darüber hinaus bin ich seit mehreren Jahren als Mentorin (u.a. Performing Arts Programm Berlin) und als Beraterin für verschiedene Künstler*innen tätig.
Seit 2015 bin ich Vorsitzende des Kuratoriums beim Fonds Darstellende Künste, war und bin Mitglied in verschiedenen Fachjurys (u.a. in Hamburg, Bremen, Utrecht, Paris) sowie des IETM und vertrete das Festival Tanz Bremen im Landesverband Freie Darstellende Künste Bremen.
Nele Hertling
Nach ihrem Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin, welches sie 1958 abschloss, arbeitete sie freischaffend für Rundfunk und Theater. Nach einem einjährigem Aufenthalt in London ging sie ab 1962 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Akademie der Künste, Abteilungen Musik und Darstellende Kunst. Seit 1974 zusätzlich Arbeit als Senatssekretärin.
Im Jahr 1987 übernahm sie die Leitung der "Werkstatt Berlin" zur Erarbeitung des Programms für "Berlin – Kulturstadt Europas 1988", im Jahr 1989 gründete sie das Hebbel-Theater und übernahm bis 2003 die Intendanz. Vom Sommer 2003 bis Ende 2006 war Hertling Direktorin des "Berliner Künstlerprogramms des DAAD". 2006 wurde sie zudem zur Vizepräsidentin der Akademie der Künste gewählt.
Hinzu kommt ihre Mitgliedschaft und Mitarbeit in zahlreichen Gremien und Netzwerken, u.a. im I.E.T.M.(Informal European Theatre Meeting), "Theorem", Gulliver Clearing House, Amsterdam," seit 1995 Mitglied im "Deutsch-Französischen Kulturrat" (Präsidentin seit 2001), im Beirat Darstellende Kunst des Goethe-Instituts und im Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes. Sie vertritt die Initiative Europa eine Seele geben nach außen als Sprecherin.
Walter Heun
Walter Heun ist Kulturmanager, Tanz- und Theaterproduzent. Seit über 20 Jahren engagiert er sich für die zeitgenössische Tanzausbildung sowie für die Entwicklung institutioneller Strukturen für zeitgenössischen Tanz in Deutschland.
In diesem Zusammenhang war Heun Mitgründer der Tanztendenz München und des Nationalen Performance Netzes. Heun ist ebenfalls seit 1994 Mitgründer und Mitleiter der Tanzplattform Deutschlands, eine Schau des deutschen zeitgenössischen Tanzes. Seit 1991 leitet er das Münchener Festival Tanzwerkstatt Europa und 2009 übernahm er die Leitung des Tanzquartiers Wien.
Heun ist Vorstand des Bayerischen Landesverbandes für zeitgenössischen Tanz.
Reinhild Hoffmann
Reinhild Hoffmann, vielfach ausgezeichnete Pionierin des deutschen Tanztheaters, arbeitet bereits seit 1995 freischaffend als Choreographin und Regisseurin mit Schwerpunkt auf dem Musiktheater. Sie inszenierte u. a. »Tagebuch eines Verschollenen« und »Pierrot Lunaire« an der Oper Frankfurt; Sciarrinos „Die tödliche Blume“ und „Macbeth“ in Luzern, »Begehren« von Beat Furrer (Szenische UA 2003, Steirischer Herbst und Ruhrtriennale), »Ariadne auf Naxos« an der Staatsoper Unter den Linden; »Das Mädchen aus der Fremde« (Musiktheater von Reinhild Hoffmann, Isabel Mundry, Brice Pauset, UA Nationaltheater Mannheim), »Ein Atemzug – Odyssee« von Isabel Mundry (UA an der Deutschen Oper Berlin), »Tristan und Isolde« am Theater Bremen und „Salome“ am Theater Aachen.
Susanne Linke
Susanne Linke erhielt bei Mary Wigman in Berlin ihre Tanzausbildung, bevor sie an der Folkwang Hochschule in Essen studierte. Von 1970 bis 1973 war sie Tänzerin im Folkwang Tanzstudio unter der künstlerischen Leitung von Pina Bausch. Hier entwickelte sie ihre ersten eigenen choreografischen Arbeiten und leitete dann bis Sommer 1985 das Folkwang Tanzstudio. Anfang 1990 wurde sie Artist in Residence des Hebbel-Theater Berlin. Von 1994 bis 2000 war sie Leiterin des Tanztheaters am Bremer Theater.
In den Jahren 2000 bis 2001 war Susanne Linke Gründungsmitglied des Choreographischen Zentrums PACT Zollverein Essen und dessen designierte künstlerische Leiterin. Gastchoreografien entstanden unter anderem für die Limon Dance Company New York, das Ballett der Pariser Oper, die Kibbutz Dance Studios, das Nederlands Dans Theater, das Choreographische Theater Bonn und das aalto ballett theater Essen.
Ivan Liška
Ivan Liška erhielt seine Ausbildung am Konservatorium in Prag. Nach dem Abschluss im Jahr 1969 verließ er seine Heimat und ging zum Ballett der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Von 1974 bis 1977 war er Solist beim Ballett der Bayerischen Staatsoper (Staatsballett seit 1989), bevor er als Erster Solist zum Hamburger Ballett ging und dort die Titelrollen in zahlreichen Werken von John Neumeier tanzte und kreierte. Weltweite Gastspiele, u.a. als Onegin mit Natalia Makarova in Paris, London, New York. Tanzte in der Verfilmung der Kameliendame den Armand an der Seite von Marcia Haydée.
Beim Plissetskaya-Wettbewerb erhielt er den Preis als bester Partner. Choreographien im Rahmen der Hamburger Ballettwerkstätten und 1997 in Brno (Der Streit). Seit Beginn der Spielzeit 1998/99 Direktor des Bayerischen Staatsballetts. Er präsentierte zahlreiche für das Bayerische Staatsballett neue Choreographen. Im Frühjahr 2007 wurde Liška vom Bayerischen Staatsministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten mit der "Medaille für besondere Verdienste um Bayern in einem Vereinten Europa" ausgezeichnet.
Im Herbst 2008 würdigte ihn das Chinesische Kulturministerium mit dem "Preis für herausragende Verdienste um den internationalen kulturellen Austausch".
Bertram Müller
Bertram Müller ist Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Zeitgenössischen Tanz NRW e.V. Er graduierte 1971 in Philosophie und Theologie an der Universität Heidelberg und 1978 in Psychologie an der Universität in Bonn als Diplom Psychologe und klinischer Psychotherapeut ab.
Er arbeitet seitdem in freier Praxis als Ausbilder in Gestalttherapie an verschiedenen Instituten im In- und Ausland. Im Jahr 1978 war er Gründungsvorstand von „Die Werkstatt e.V.“ in Düsseldorf, den Vorläufer des heutigen tanzhaus nrw e.V. Düsseldorf, welches er viele Jahre leitete.
1993-96 war Bertram Müller für die Deutsche Kultusministerkonferenz/Deutscher Städtetag im Rahmen des EU-Programms „Kaleidoscope“ als Sachverständiger sowie bei der Europäischen Kommission, Unit A3, „Arts Education and Training Initiative“. Gründungsmitglied des European Institute of the Arts (ELIA). 1998 Eröffnung des tanzhaus nrw Düsseldorf. Mitbegründer des European Dance Development Center (EDDC) Arnheim/Düsseldorf.
Seit 2003 ist er Vorsitzender der International Delphic Arts Commission. Seit 2006 Projektleitung von „Take-Off: Junger Tanz. Tanzplan Düsseldorf“. Im Jahr 2008 initiierte er das Europäisch-Chinesische Festival und Austauschprojekt „Chin-A-moves“.
Seit 1994 war er Jurymitglied u.a. im Theaterbeirat der Stadt Düsseldorf, Berater des Landesvertretung NRW in Berlin und „Create NRW“, (Internationale Ballett Competition Seoul/Korea).
Seit November 2008 ist Bertram Müller Vorstandsmitglied.
Prof. Martin Puttke
Prof. Martin Puttke hat von 1962 bis 1966 ein Tanzstudium an der Staatlichen Ballettschule Berlin absolviert und war von 1966 bis 1970 Tänzer an der Deutschen Staatsoper Berlin.
Von 1970 bis 1975 Studium Ballettpädagoge/Ballettmeister an der Theaterhochschule GITIS / Moskau bei Professor Nikolai I. Tarassov. Ab 1975 Ballettpädagoge an der Staatlichen Ballettschule Berlin, dort von 1979 bis 1995 Künstlerischer Leiter, zusätzlich von 1981 bis 1991 auch Direktor.
1988 Professur an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Von 1990 bis 1992 künstlerischer Direktor des Balletts der Deutschen Staatsoper Berlin, 1995 bis 2008 Ballettdirektor des „aalto ballett theater essen“.
Vorlesungen, Seminare über die Methodik des Klassischen Tanzes und Ballettunterricht in Deutschland, Niederlande, England, Italien, USA, Japan, Österreich, Brasilien. Seine Meisterschüler errangen Goldmedaillen und Hauptpreise auf den bedeutendsten Ballettwettbewerben der Welt.
Mitherausgeber der Bücher „Erlebnis Ballett oder der anspruchsvolle Weg zum Tänzer“ und auch als Übersetzer „Pas de Deux im Klassischen Tanz“ von Nikolai Serebrennikov, sowie Herausgeber und Übersetzer des Fachbuches „Klassischer Tanz – Die Schule des Tänzers“ von Nikolai I. Tarassov, alle Henschelverlag Berlin. Mitherausgeber und Mitautor „The Neurocognition of Dance“ ,Psychology Press, England, USA, Kanada.
Seit 1994 2. Vorsitzender des „Deutschen Berufsverbandes für Tanzpädagogik e.V.“ und des „Vereins zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland“.
Von 1999 bis 2009 1. Sprecher der Bundesdeutschen Ballett- und Tanztheaterdirektorenkonferenz (BBTK).
Seit 2009 Ehrenmitglied des Aaltotheaters Essen und der BBTK.
Ulrich Roehm
Ulrich Roehm wurde 1933 in Essen geboren. An der Folkwangschule in Essen studierte er unter Kurt Jooss bis zur Meisterklasse. Sein erstes Engagement erhielt er beim Ballet de Wallonie, dem heutigen Ballet Royal de Wallonie, als Premier Danseur Etoile. Dort interpretierte er von 1958 bis 1961 die männlichen Hauptrollen in großen klassischen Balletten wie „Giselle", „Romeo und Julia" oder „Schwanensee", in Produktionen des ehemahligen Danseur Etoile der legendären Ballets Russes de Montre-Carlo, George Skibine, der damalige Direktor des Pariser Opernballetts.
Im Jahr 1962 wurde er als Erster Tänzer zum Ballett der Städtischen Bühnen in Essen eingeladen, und trat als Gasttänzer bei das vom Kurt Jooss neugegründete „FOLKWANG BALLETT“ auf.
Als Solist des Folkwang-Balletts trat Ulrich Roehm zwischen 1961 und 1969 bei Gastspielen in Berlin (West und Ost), Dresden, Paris, Brüssel, London (plus auf der BBC mit „Green Table“), Rom, das Salzburg Festival, Milan und viele andere Orte in England, Belgien, Frankreich, Italien und Holland, im Ballett „Der Grüne Tisch" von Kurt Jooss auf, aber auch in anderen Choreographien von Jooss, Lucas Hoving und Antony Tudor. Zeitgleich war er als Erster Solotänzer beim Ballett der Städtischen Bühnen in Essen engagiert (1963 bis 1969) und gastierte beim Ballet de Wallonie, beim Staatsopernballett Zagreb und an verschiedenen Bühnen im Ruhrgebiet als auchah den „Ruhr-Festspielen Recklinghausen“. 1968 wirkte er außerdem bei den Salzburger Festspielen mit.
Einem Angebot des National Ballet of Canada folgend, ging Ulrich Roehm 1969 nach Toronto. In Kanada begann Ulrich Roehms pädagogische Tätigkeit, er baute dort drei Ballettstudios auf. Mit Absolvierung der Prüfungen der Royal Academy of Dancing (RAD) in London wurde er Mitglied der Akademie (A.R.A.D. Associated Member of the RAD). Ab 1975 war Ulrich Roehm Repräsentant der RAD für Deutschland und Osterreich, ferner gehört er der Canadian Dance Teachers Association an.
Nach seiner Rückkehr aus Kanada eröffnete Ulrich Roehm 1973 in Essen sein eigenes Ballettstudio, das er über dreißig Jahre leitete. 1975 war er maßgeblich an der Gründung des Deutschen Berufsverbandes für Tanzpädagogik e.V. beteiligt (damals unter dem Namen "Verband der Ballettschulen in Deutschland") und ist seither dessen Erster Vorsitzender. 1983 realisierte er die Idee einem „ehrendem Preis“ für Tanz – und so entstand der „Deutscher Tanzpreis“. Im Rahmen der Verleihung des Deutschen Tanzpreises an Pina Bausch im März 1995 im Aalto-Theater Essen wurde Ulrich Roehm für seine Verdienste um den Tanz in Deutschland von Bundespräsident Richard von Weizsäcker das "Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens" verliehen.
Seit der Gründung der Ständigen Konferenz Tanz bis 2014 war Ulrich Roehm Vorstandsmitglied des Dachverband, umbenannt "Dachverband Tanz Deutschland".
Vera Sander
Vera Sander ist künstlerische Leiterin des Zentrums für Zeitgenössischen Tanz und Professorin für Zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und hat seitdem dessen Entwicklung als Lehrerende, Herausgeberin und Organisatorin maßgeblich mitgestaltet. Choreografin, Tänzerin oder Dozentin u.a. bei Tanzforum Köln (D), Dansgroep Krisztina de Chatel (NL), Itzik Galili (NL), Semperoper Dresden (D), DV8 (UK), Adventures in Motion Pictures (UK), verasanderartconnects (D).
Ihr Interesse gilt dem choreografischen und körperlichen Wissen als Quelle für interdisziplinäre und interkulturelle Kreativität. Sie wird regelmäßig zum Choreographieren, Lehren und zur Mitarbeit an Vorträgen eingeladen und beschäftigt sich mit der Entwicklung von Studienprogrammen und Austauschformaten im Bereich Tanz. Von 2010 -2016 war sie eine der vier Sprecherinnen der Ausbildungkonferenz für Tanz (AK|T) und als solche Mitglied der Steuerungsgruppe der Biennale für Tanzausbildung. Als künstlerische Leiterin der 5. Biennale für Tanzausbildung hat Vera Sander die Aufgabe übernommen, eine künstlerisch-inhaltliche Konzeption zu kuratieren und zu entwickeln. Unter dem Leitthema "Feedback und Reflexion" hat sie zusammen mit Mariella Greil die Gestaltung der Kölner Biennale als kollaborativen und partizipativen Prozess vorangetrieben. Unter anderem beteiligte sie sich an dem von Tanzplan Deutschland initiierten Forschungsprojekt "Dance Technqiues 2010".
Von 2016-18 nahm sie als künstlerische Leiterin zusammen mit Holger Mertin an den "Atlas-Workshops" teil - einem vom DAAD geförderten Projekt zur Förderung des kulturellen Dialogs im Austausch zwischen Künstler*innen und Wissenschaftler*innen sowie deutschen Hochschulen und marokkanischen Universitäten der islamischen Welt. Im Rahmen des interkulturellen Projekts Signifying Ghosts (mit Rafaële Giovanola / Künstlerischer Leiterin CocoonDance Company, Kettly Noël / Künstlerischer Leiterin Choreographisches Zentrum Donko Seko, Bamako, Vera Sander / Künstlerische Leiterin Zentrum für Zeitgenössischen Tanz, Hochschule für Musik und Tanz Köln und Nelisiwe Xaba / Johannesburg) schuf Vera Sander 2019 NULLSTELLE, ein Werk, das Kommunikation als Grundlage von Zusammenarbeit, Erinnerung und Identität in den Mittelpunkt stellt.Vera Sander studierte an der London Contemporary Dance School (UK) und an der Hogeschool voor de Kunsten Amsterdam (NL).
Gerald Siegmund
Prof. Dr. Gerald Siegmund studierte Theaterwissenschaft, Anglistik und Romanistik an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt/Main. Er hat dort 1994 zum Thema „Theater als Gedächtnis“ promoviert. Zwischen 1998 und 2005 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, wo er auch habilitiert hat. Seine Habilitationsschrift ist unter dem Titel "Abwesenheit. Eine performative Ästhetik des Tanzes" bei transcript erschienen.
Seit September 2005 war er Assistenzprofessor am Institut für Theaterwissenschaft in Bern, bis er auf die Professur für Choreographie und Performance am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft berufen wurde. Gerald Siegmund hat lange für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften als Journalist und Kritiker vor allem im Bereich Tanz gearbeitet. Seine Schwerpunkte sind das Gegenwartstheater und der zeit- genössische Tanz, Theatertheorien, Performance, Intermedialität und die vielfältigen Grenzbereiche des Theaters zu den anderen Künsten.
Stephanie Thiersch
Stephanie Thiersch studierte klassischen und zeitgenössischen Tanz in Wiesbaden und Montpellier, sowie Medienkunst bei Valie Export an der Kunsthochschule für Medien in Köln.
Bildende Kunst, zeitgenössische Fotografie und Literatur sind Grundlage ihrer Arbeitsweise. Mit ihrer 2000 gegründeten Kompanie MOUVOIR entwickelt sie Bühnenstücke, Filme und Installationen. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet. Seit 2009 erhält MOUVOIR die Spitzenförderung Tanz des Landes NRW.
Neben der Ensemblearbeit ist Stephanie Thiersch als Gastchoreografin, im letzten Jahr für das Staatstheater Kassel, und als Gastdozentin tätig, unter anderem am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und international, zuletzt in Kenia und Tansania. Sie ist Künstlerische Leiterin des internationalen Festivals GLOBALIZE:COLOGNE.
Bettina Wagner-Bergelt
Bettina Wagner-Bergelt, Intendantin Tanztheater Wuppertal Pina Bausch; Künstlerische Leiterin Bauhaus100, Eröffnungsfestival, Berlin 2019; freie Kuratorin. Stellvertretende Direktorin des Bayerischen Staatsballetts bis 2016. 1990-2016 Leitende Dramaturgin beim Bayerischen Staatsballett; Gründerin/Direktorin CAMPUS Education.
Jurorentätigkeiten für Neue Wege 2019/2020; verschiedene Tanzpreise, Kunst im öffentlichen Raum, Neue Medien, Philipp Morris Kunstpreis, Tanzfonds Erbe, Fonds Bauhaus heute; Künstlerischer Beirat Tanzkongress 2015/2022, Tätigkeit in Beratungsgremien (Kultusministerium NRW, Wissenschaftsministerium Sachsen); Berufungskommissionen; Vorträge und Publikationen.
Vorstandsmitglied des BLZT, Vorstandsmitglied DTD bis 2019, Mitglied BLZT, Verband Tanz in Schulen und Landesverband Kulturelle Bildung Bayern.
2006 Gründung Access to Dance (Symposien, Vorträge, Workshops, „DANCE4kids" 2008, Festival THINK BIG! ab 2011), Tanzplan Deutschland, zusammen mit anderen Münchner Tanzexperten. Künstlerische Leitung des CAMPUS Education Programms des Staatsballetts, zahlreiche Auszeichnungen und Förderungen (z. B. ART MENTOR FOUNDATION LUCERNE).
Gründerin "DANCE - Internationales Tanzfestival München“ 1987, dessen Künstlerische Leiterin 1987, 1989, 2008, 2010; Stellvertretende Leitung Musik, Theater, Tanz im Kulturreferat München bis 1989. Verantwortliche künstlerische Mitarbeiterin für die Veranstaltungen am Gasteig (Neue Musik/Tanz/ Theater). Kuratorin des "New Dance“ - Festivals der Bayerischen Staatsoper von 1986-1989.
Künstlerische Beratung an der Experimentierbühne der Bayerischen Staatsoper, Tanz; freie Mitarbeit/Kuratorin für verschiedene Publikationen und Ausstellungsprojekte, wie "John Cage WATERCOLOURS" - Neue Pinakothek 1991, Leitung Ullrich Bischoff, Forsythe-Projekt "PROLIFERATION AND PERFECT DISORDER" Pinakothek der Moderne 2006, mit Dr. Bernhart Schwenk, Kurator für Gegenwartskunst.
Mitglied des künstlerischen Direktoriums am Theater am Turm in Frankfurt am Main bis 1985, dem ersten Theater für Produktionen freier Gruppen in Deutschland; BesTANZaufnahme - Erste Festivals für freien Tanz (mit Reinhild Hoffmann, Bohner, Linke, Newport, Laokoon etc.). Auszeichnungen: Deutschland- Land der Ideen; PWC-Preis; Kinder zum Olymp-Preis, Chevalier de l`ordre des arts et des lettres; Irène-Lejeune-Tanzpreis; TANZPREIS der Landeshauptstadt München 2016.
Bettina Wagner-Bergelt ist verheiratet und hat zwei Kinder.