tanz:digital III Jury

Juliane Raschel

Juliane Raschel ist seit 2019 Koordinatorin der Tanzplattform Rhein Main, ein deutschlandweit einmaliges Kooperationsprojekt zwischen Künstlerhaus Mousonturm und Hessischem Staatsballett, das Tanz und seine diversen Akteur*innen im Rhein-Main-Gebiet fördert und national wie international vernetzt. Sie absolvierte bis 1997 eine Tanzausbildung an der Staatlichen Ballettschule in Leipzig und studierte im Anschluss Geschichte. Während ihres Geschichtsstudiums war sie Mitglied des Leipziger Tanztheaters und engagierte sich für die Vernetzung der freien Tanzszene untereinander und mit institutionellen Strukturen. Bevor sie als Produktionsleiterin und Referentin des Intendanten an das Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm wechselte, war Juliane Raschel von 2012-2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forschungsprojekts „Körperpolitik in der DDR – Tanzinstitutionen zwischen Eliteförderung, Volkskunst und Massenkultur“ am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig.

 

Jasmine Fan

Jasmine Fan, geboren in Taiwan, ist Kuratorin, Choreografin und Tänzerin mit Sitz in Hamburg und Paris, die mit verschiedenen Genres und Künstlern arbeitet. Ihre
Arbeit umfasst ein breites Spektrum an Genres und nutzt interdisziplinäre Medien, darunter Film und digitale Medien, um ihre Konzepte für ihr Publikum zu übersetzen. Sie ist auch die Gründerin des TANZAHOi International Dance and Dance Film Festival in Hamburg.
Als Kuratorin sieht Jasmine, dass digitale Arbeiten in Zukunft nicht mehr nur als Dokumentationen von Live-Kunstwerken existieren werden, sondern dass diese aufstrebende Form ihren Platz neben einer neuen Form der Darstellung von Live-Performance einnehmen wird. Damit eröffnet sich eine neue Herausforderung für Publikum und Künstler, um transmediale und hybride Arbeiten in eineninteressanten Diskussionsraum zu bringen.
Als Choreografin mit einem akademischen Hintergrund in Tanz und Film hat Jasmine ein ausgeprägtes Gespür für die Verwendung von Material im Video mitdem Schöpfer. Sie konzentriert sich auf die Verbindung zum Körper des Tänzers im Film/Videobild und ist daran interessiert, wie die Filmperspektive die Sprache der Choreografie beeinflusst. Die symbolische Natur des im Mainstream der neuen Medien auftauchenden Materials war schon immer ihr Fokus, und diese virtuellen Perspektiven haben es ihr ermöglicht, sie in ihre persönlichen Kreationen zu übersetzen.

 

Thomas Krupa

Thomas Krupa (geboren in Bonn, Deutschland) ist Theaterregisseur, Bühnenbildner und 360° VR-Filmemacher. Er arbeitet an der Schnittstelle von analogem Theater und dessen räumlicher Erweiterung in den digitalen Raum.

Nach mehr als zwei Jahrzehnten Arbeit im Bereich Musiktheater, Schauspiel und Tanz (u.a. in Essen, Freiburg, Karlsruhe, München, Berlin, Expo Hannover, Brüssel, New York), gründete er 2019 unter dem Label "collective archives" eine Produktionsplattform, die an der Schnittmenge von VR-Storytelling und Simulation in Zusammenarbeit mit Singenden, Schauspielenden, Tanzenden, Choreographierenden und VR-Kunstschaffenden arbeitet. Mithilfe von Bühnenbild, Art Direction und Live-Performance verschmelzen in hybride Kreationen die reale und virtuelle Welt miteinander. Sie bieten eine neue Art des Geschichtenerzählens, die es den Kunstschaffenden ermöglicht, die Grenzen des Raums zu überwinden und einen erheblichen Unterschied im kulturellen Bereich zu machen.

Krupa hat gerade seinen neuen VR 360° Film THE WALL 360° (2022, Essen, Dortmund) veröffentlicht.

Ende September 2022 bringt er die Weltpremiere von POSTHUMAN JOURNEY TRILOGY (Gießen), geschrieben von der Hongkonger Autorin Pat To Yan raus.

Seit 2011 ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Krupa lebt mit seiner Familie in Berlin.

Zusammenarbeiten u.a. mit den Choreographen Amanda Miller, Teresa Rotemberg, Yoshiko Waki und Raphael Hillebrand

 

Tina Lorenz

Tina Lorenz wurde um die Jahrtausendwende im Chaos Computer Club erwachsen, studierte dann aber Theaterwissenschaft und Amerikanische Literaturgeschichte in Wien und München. Sie war Dozentin für Theatergeschichte an der Akademie für Darstellende Kunst Bayern, später Dramaturgin am Landestheater Oberpfalz und schließlich Referentin für digitale Kommunikation am Staatstheater Nürnberg.

Sie ist Gründungsmitglied der Hackspaces metalab Vienna und Binary Kitchen Regensburg und sitzt in der Fellowship-Jury der Dortmunder Akademie für Theater und Digitalität. Seit 2012 publiziert und spricht sie zu den Möglichkeiten eines digitalen Theaters.

Am Staatstheater Augsburg ist Tina Lorenz seit 2020 für die neugeschaffene Sparte Digitaltheater verantwortlich.

 

Patrick Schimanski

Patrick Schimanski ist Regisseur; Komponist und Musiker.
Patrick Schimanski befasst sich seit den Zeiten der ATARI Computer mit Digitaler Technologie in der Musikproduktion. Er inszeniert und konzipiert u.a. experimentelle Projekte mit Musik und Sprache, Video und 3D Animation. Patrick Schimanski hat Uraufführungen im zeitgenössischen Musiktheater und zahlreiche Schauspielproduktionen sowohl an Stadt-und Staatstheatern, als auch in der „Freien Szene“ inszeniert. Als Mitglied der Gruppe 48nord hat er  Klangkunst für Deutschlandfunk Kultur realisiert und Performances für das Münchner SPIELART Festival und die Münchner Gesellschaft für Neue Musik MGNM realisiert. Für den zeitgenössischen Tanz komponiert und produziert er Musik und interaktives Sounddesign sowohl solo als auch mit 48nord. Er arbeitete u.a. mit Tarek Assam, Tiago Manquinho und Moritz Ostruschnjak. Als Komponist im Schauspiel arbeitete er mit Hans Neuenfels, René Pollesch, Thomas Oliver Niehaus, Konstanze Lauterbach, Isabel Osthues, dem Bühnenbildner Colin Walker u.v.a. Patrick Schimanski Ist aktuell der Leiter DIGITALE PROZESSE und des FORUM NACHHALTIGKEIT am Stadttheater Gießen. In diesem Zusammenhang experimentiert er mit „refurbished“ Geräten und sucht nach innovativen digitalen Lösungen im „Low Budget“ und „upcycling“ Bereich.

 

 

Valeria Lampadova

Nach einer erfolgreichen Tanzkarriere habe ich eine Transition zu eine Videokünstlerin gemacht. Seit vielen Jahren arbeite ich an verschiedenen nationalen und internationalen Theatern und Opernhäusern, kooperiere für Produktionen und produziere für und mit verschiedensten darstellenden Künstlern. Meine tänzerische Vergangenheit und Erfahrung gewährt mir ein sensibles Auge, um visuelle, emotionale und  künstlerische Impulse wahrzunehmen und in meine Arbeiten einzubringen und künstlerisch umzusetzen. Daher werde ich meisten auf dem Gebiet des Tanzes  gebucht, aber auch für Oper, Konzerthäuser, Musical, sowie für verschiedene Künstler und Events.